Unser Klassenprojekt 6d „Flottbek blüht auf“ – ein Rückblick nach vorne

(ein Beitrag von Susanne Meißner und Ulrike Schöttelndreyer, Klassenleitung 6d)

Kaum zu glauben – in diesen Tagen vor einem Jahr befanden wir alle uns im zweiten Schullockdown mitten in „Corona“. Ziemlich genau um diese Zeit begannen wir Lehrkräfte, uns zu überlegen, wie wir unsere Schüler*innen durch den angekündigten Hybridunterricht dort abholen konnten, wo sie standen, sowohl vom Lernstoff her als auch – und das viel mehr – seelisch, sozial und mental. Die Schüler*innen sollten also nach 17 Wochen Lernen zuhause als halbe Klasse im Wechsel wieder tageweise zur Schule kommen.

Als „Klasse“! Wir fragten uns: Fühlt es sich noch nach „Klasse“ an, wenn man so lange voneinander isoliert über Internet, für sich allein oder in Videokonferenzen lernen musste? Was können wir tun, damit unsere Schüler*innen, die sich in der 5. Klasse ein halbes Jahr zuvor gerade erst kennen gelernt hatten, sich wiederfinden, miteinander reden, spielen, lachen und lernen?

Schnell war klar: wir brauchten mehr denn je Unterrichtsinhalte mit Kopf, Herz und Hand. Etwas, an dem man gemeinsam arbeitet und an dem sich nicht nur wir erfreuen, sondern im besten Falle auch andere.

Und was böte sich da im Wonnemonat Mai besser an als ein Projekt draußen an der frischen Luft, jetzt, wo alles wieder grünte und aufblühte. Ein Aufblühen, dass wir auch für uns und unsere Schüler*innen fühlbar machen wollten. Hier, auf unserem Schulhof, in unserer Schule. Gemeinsam!

So kamen wir ganz offensichtlich zum Inhalt und Titel unseres Projekts: „Flottbek blüht auf“.

Lest in zwei Schüler*innen-Beiträgen, wie alles begann und erlebt das Aufblühen in den Fotos und Videos mit!

Übrigens:

Seit ein paar Wochen sind wir wieder mittendrin, um unsere Beete für das neue Jahr blühfein zu machen – die ersten Insekten schnuppern schon😊. Und wir freuen uns, wenn alles wieder bunt wird, duftet, flattert und summt.

Wir halten euch auf dem Laufenden!

Unser Klassenprojekt „Flottbek blüht auf“ – Wie alles begann

(ein Beitrag von Moritz Wittich, 6d)

 

Unser Projekt starteten wir in der 5. Klasse, genauer gesagt nach dem Lockdown im Mai 2021.

Wir haben uns in zwei Gruppen eingeteilt und mit unseren Klassenlehrerinnen zwei Stellen auf dem Schulhof gesucht, um Beete anzulegen. Die Plätze sollten sonnig sein. Danach haben wir mit Hacken und Spaten die Grasnarben entfernt. Es war sehr viel Arbeit, aber für die Insekten haben wir das gerne gemacht! Nun noch umgraben und frische Erde drauf verteilen, die die Klassenlehrerinnen im Baumarkt gekauft hatten.

Nach zwei Tagen haben wir als Klasse Insektenhäuser gebastelt und ein Schild angefertigt, wo: „Flottbek blüht auf -Klasse 5d“ draufstand. Den meisten Schülern hat es sehr viel Spaß gemacht.

Dann haben wir Pflanzen gepflanzt und Samen gesät und nochmal eine dünne Schicht Erde drauf verteilt, in der Hoffnung, dass die Vögel nicht die Samen aufpicken. Wir haben die Beete gegossen und an den anderen Tagen auch. Dies mussten wir von nun an jeden Tag tun, außer wenn es geregnet hatte.

Das Ganze haben wir gemacht, damit wir ein bisschen das Insektensterben aufhalten können, indem wir Wildbienen und Schmetterlinge etc. anzulocken.

Wir haben nach kurzer Zeit gemerkt, dass unsere ganze Mühe und Arbeit gelohnt hatten. Nach und nach begannen die Pflänzchen zu wachsen und zu blühen und nach einigen Tagen kamen auch die ersten Insekten: Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge, auch Käfer und andere Krabbeltiere waren in den Blumen und Insektenhäusern zu sehen und zu hören.

 

„Flottbek blüht auf“ – Fakten und ein Interview zum Projekt der Klasse 6d

(ein Beitrag von Philine Betke, Klasse 6d)

Pflanzen, Insekten und Natur – das bauen wir vor unserem Klassengebäude an, damit die Insekten nicht aussterben. Wir wollen verhindern, dass die Vitamine und Nährstoffe künstlich hergestellt werden und wir kein frisches Obst und Gemüse mehr bekommen.

Wenn Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer aussterben, würde das passieren. Der Insektenbestand ist in den letzten 30 Jahren um 75% gesunken. In Deutschland werden pro Tag Milliarden Insekten getötet. Dies liegt nicht am Klimawandel, sondern an der Art, wie Landwirtschaft betrieben wird, und weil vor allem in den Städten alles zugebaut wird.

Man denkt zwar, die Insekten braucht keiner, aber im Gegenteil! Wir brauchen sie!

Wenn wir es nicht verhindern, wird die Welt bald ohne Insekten leben müssen. Und dies würde zu einer Katastrophe für unsere Erde führen.

Was jeder von uns machen kann?

  • Pflanzen einpflanzen und viele bunte, insektenfreundliche Blumen säen
  • Bienenhotels bauen und aufhängen
  • Keine Tiere töten, auch nicht die allerkleinsten
  • Bioobst und Biogemüse kaufen, denn das ist nicht mit Pestiziden behandelt

(Pestizide sind Giftstoffe, die benutzt werden, um Insekten zu töten)

Damit helft ihr der Umwelt und somit euch selbst – und später euren Kindern!

 

Ich habe einige Schüler und weitere Personen befragt, was sie zum Projekt „Flottbek blüht auf“ sagen:

Leonie: „Ich finde, es hilft den Insekten und macht Spaß.“

Lina: „Wir tun den Insekten etwas Gutes und es sieht gleichzeitig viel schöner auf dem Schulhof aus.“

Frau Catic (Sozialpädagogin): „Ich finde das Projekt richtig gut.“

Frau Schöttelndreyer (Lehrerin): „Ich bin ganz begeistert, dass so viele Schüler*innen mithelfen wollen und Interesse zeigen.“

Mila: „Ich finde, es bringt was und sieht gleich viel schöner aus, wenn man über den Schulhof geht.“

Fred: „Es ist angenehm, in der Erde zu buddeln.“

Emir: „Es ist anstrengend, aber wir tun was Gutes.“

Anisa: „Ich finde, es ist gut, weil wir den Insekten was Gutes tun.“

Die Meinung dieser Leute sagt es:

Helft den Insekten! Es macht Spaß und sieht außerdem toll aus. Wenn jeder ein bisschen mithilft, bringt es viel für unsere Erde!